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Die Supermoto Batterie durch den Winter bringen

Immer wieder stellen sich Motorradfahrer die Frage, wie sie die Batterie am besten winterfest machen können. Dies betrifft natürlich nur jene, die das Motorrad im Winter nicht benutzen. Dies kann man mit drei Monaten Standzeit definieren.

Ich hätte mir die Frage wahrscheinlich auch eher stellen sollen, denn mir selbst ist es zwei mal passiert, dass die Batterie plötzlich im Frühling komplett tiefen entladen war. Beide Batterien waren trotz Ladegerät nicht mehr zu retten. Es wurde keinerlei Spannung festgestellt; weder durch erneutes Aufladen noch durch Anrollen am Berg konnte ich die Batterien retten. Dies war sehr ärgerlich, denn es handelte sich keinesfalls um billige Batterien, sondern um Original-Batterien, welche einen stolzen Preis von jeweils 60 Euro aufgewiesen haben. Neben dem Geld hat es zudem einige Nerven gekostet.

 

Die Problematik

Anders als beim Auto sind die technischen Komponenten beim Motorrad fast ungeschützt gegenüber extremen Temperaturschwankungen. Feuchtigkeit hat dort eine größere Chance einzudringen. Verkleidungsteile sind sehr dünn, mitunter aus Plastik. Darüber hinaus sind die Motorradbatteriendeutlich kleiner als die eines Autos. Das macht sie weniger widerstandsfähig.

 

Temperaturen unter 10 Grad Celsius

Im Verlauf eines Jahres hat die Batterie eine Menge zu leisten. Zum einen sind da unzählige Startvorgänge aber auch Momente an der Belastungsgrenze. Die ist jedoch kein Problem, da bei moderaten Temperaturen die chemischen Abläufe optimal abgestimmt sind. Der kritische Punkt liegt allerdings bei knapp 10 Grad Celsius. man Merkt, dass der Start nicht mehr so funktioniert wie zuvor und dass die Batterie im Allgemeinen etwas weniger leistungsfähig ist.

 

Möglichkeit 1: Der Ausbau

Sollte dein Abstellraum also eine etwas höhere Temperatur aufweisen, so kannst du die Batterie in dem Motorrad lassen. Achte jedoch darauf, dass keinerlei Betrieb vorherrscht. Sollte das nicht gewährleistet sein hilft es die Batterie auszubauen, voll aufzuladen und an einem Ort mit mehr als 10 Grad zu lagern. Sollte die Pause über drei Monate sein so empfehle ich eine Aufladung in der Mitte und am Ende der Winterpause. Der Ladevorgang sollte allerdings in einem Raum um 20 Grad stattfinden, außerhalb der Reichweite von Kindern. Achtung beim Ausbau: Minuspol zuerst abklemmen und beim Einbau im Frühling auch zuletzt anklemmen. Wird die Batterie dann im eingebauten Motorrad geladen, auf keinen Fall die Zündung betätigen! Dies kann zu Schäden an der Motorsteuerung führen!

Anmerkung: Du solltest den Säure-Stand kontrollieren. Fehlt Flüssigkeit, kannst du mit destilliertem Wasser nachfüllen. Allerdings erst nach dem Ladevorgang prüfen, da sich die Säure währenddessen noch ausbreitet. Die Batterie muss zudem vollständig geladen sein und nicht nur teilweise.

 

Möglichkeit 2: Das Ladegerät

Erhaltungsladegerät

Sollte dein Motorrad mehr als drei Monate stehen und du möchtest die Batterie nicht ausbauen dann empfehle ich ein Ladegerät. Diese Geräte sind für Motorradbatterien ausgelegt. Der Schutz für die Batterie geschieht dann durch sogenanntes „Enthaltungsladen“. Dadurch wird die tödliche Tiefenentladung verhindert. Von handelsüblichen Autoladegeräten aus dem Baumarkt solltest du dich aber fern halten. Diese verfügen über deutlich zu viel Ampere. Diese Ladegeräte beginnen preislich ab circa 25 Euro. Hier ein Beispiel:

 

 

Be- und Entladegeräte

Ich empfehle allerdings Ladegeräte, die das Be- und Entladen automatisch übernehmen. Dieser schonende Rhythmus ist das beste für die empfindliche Batterie. Dabei wird die Batterie voll aufgeladen und dann wieder entladen. Dies simuliert den normalen Gebrauch der Supermoto. Diese ständige Neuformierung der Zellen verhindert das Hauptproblem: die Batterie geht einfach kaputt. Solche Geräte sind ab 50 Euro erhältlich. Diese sind ebenfalls für Fahrer geeignet, die nur unregelmäßig Touren fahren und daher öfters mal Standzeiten haben.

 

 

Zu guter Letzt

Was gar nicht gut ist: niemals das Motorrad einfach während der Winterpause anwerfen. Dies ist nicht förderlich, sogar kontraproduktiv! Der Leerlauf lädt die Batterie nämlich nicht und der Supermoto tut das nicht gut. Aus diesem Grund solltest du deinem Motorrad zuliebe zu einem Ladegerät greifen. Der Fachhändlicher hilft dir bei Unsicherheiten gerne weiter, wenn weiterer Beratungsbedarf besteht.

 

Liebe Grüße und weiterhin eine gute Fahrt!


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